Runter mit den Locken – das denken sich inzwischen 50% der Männer und ziehen damit den Frauen nach. Bei Frauen zwischen 18 und 65 sollen sich bereits über 80% den Intimbereich rasieren oder zumindest frisieren. Aber hier soll es ja um Männer gehen.
Die Hälfte der Männer rasiert sich also untenrum. Dabei ist vor allem das Alter entscheidend, denn je jünger die Befragten waren, umso eher waren sie im Intimbereich teilrasiert oder komplett rasiert. Auch die Rasur von Achseln, Brust oder Beinen ist übrigens schwer angesagt.
Gutes Schamhaar …
Doch wie immer, gibt’s auch bei der Intimrasur Positives und Negatives zu berichten. Fangen wir mit dem Positiven an: Behaarung im Intimbereich stört meistens, gerade im Sommer, wenn sie wild wuchert. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch um die Pflege. Die Reinigung erfolgt leichter, wenn man nicht erst das Schamhaar shampoonieren muss.
Optisch gibt’s natürlich ebenfalls Vorteile: Mit einem rasierten Intimbereich schaut das Glied einfach größer aus. Proportional zur optischen Vergrößerung des Geschlechtsteils wächst auch das Selbstvertrauen, was ja im Sommer am Strand nicht schaden kann.
Das gesamte Körpergefühl profitiert übrigens auch. Allein der Wegfall der Körperbehaarung verschafft eine gewisse Leichtigkeit, die im Sommer sehr angenehm ist. Wer sich nicht direkt an die Kronjuwelen rantraut, kann ja mit der Rasur der Achseln starten – das allein fühlt sich schon fresh an.
… schlechtes Schamhaar
Natürlich gibt es auch Negatives zu berichten. Denn Schamhaar hat einen evolutionären Sinn, wenn es um die Verbreitung von Pheromenen geht. Die sexuellen Duftlockstoffe sollen schließlich die Wahl einer genetisch geeigneten Partnerin vereinfachen, wenn beiden „sich riechen können“.
Aber auch Infektionen werden beim Liebesakt weniger leicht übertragen, weil Schambehaarung die Körperflüssigkeiten „filtert“. So bekommen Krankheiten wie HPV (Humane Papillomviren), Genitalwarzen und Syphilis weniger Chancen. Zugegeben, bei Safer Sex spielt das eine untergeordnete Rolle. Insofern überwiegen die Vorteile, die so eine Körperrasur mit sich bringt.
Worauf muss du bei der Intimrasur achten?
Eine Intimrasur sollte einigermaßen gut vorbereitet sein. Keine Angst, es soll nicht kompliziert werden. Aber genau wie im Gesicht solltest du einiges beachten, damit deine Intimrasur zum Erfolg wird.
Saubere Rasierklingen und Rasiergel sollten auf jeden Fall bereit stehen. Auch ein gutes Body After-Shave ist empfehlenswert. Durch die Rasur wird deine Haut schließlich belastet und fordert ein Plus an Pflege hinterher.
Es gibt spezielle Body Balms, die auf Achseln, Beine oder Genitalien aufgetragen werden können. Durch beruhigende Inhaltsstoffe wie Kamille, Calendula, Hamamelis oder Vitamin E kommt deine Haut bald wieder ins Lot. So sind die beiden nervigen Themen „Rasierpickelchen“ und „Rasurbrand“ schnell ein für allemal erledigt.
6 Tipps für die Intimrasur
Damit die Intimrasur gelingt, habe ich sechs Tipps zusammengestellt. Dabei habe ich jeden bei Mornin’ Glory befragt, vom Praktikanten bis zum Geschäftsführer.
Zugegeben, nicht alle rasieren sich untenrum, aber damit liegen die Kollegen ja auch total im Durchschnitt. Denn wie oben bereits genannt, rasieren sich nur etwa die Hälfte der Männer am Körper.
Aber vielleicht helfen dir diese Tipps, deine Intimrasur zu verbessern und Rasurbrand im Intimbereich zu vermeiden.
TIPP 1: Zeit nehmen
Nur mal schnell husch husch geht vielleicht morgens. Wenn es bei der Rasur mal am Hals blutet, kannst du den Schnitt schnell wieder beruigen Für die Intimrasur solltest du dir jedoch viel Zeit nehmen. Gerade mit Hodensack und Glied hast du stark durchblutete Organe, die einen Schnitt gar nicht gutheißen. Solltest du dich doch mal schneiden, drücke saubere Watte oder ein Wattestäbchen ab die Stelle. Je mehr Zeit du einplanst, umso weniger oft wirst du dich schneiden.
TIPP 2: Frische Klingen
Frische Rasierklingen sind essenziell wichtig. Hier geht es nicht nur um die Schärfe der Klingen, sondern auch um die Sauberkeit. Gebrauchte Rasierer tragen meist Ablagerungen aus abgestorbenen Hautzellen, Bartstoppeln und Rasiergelresten an der Kante. Das lässt sich nie ganz vermeiden, auch nicht bei regelmäßigem Abspülen. Daher solltest du – im Gesicht wie am Körper – nur neue, saubere Rasierklingen benutzen.
TIPP 3: Warm Up für Klingen
Da warmer Stahl besser schneidet, kannst du die Klinge kurz vor der Rasur in 40°C warmes Wasser einlegen. Dabei wird auch der Aloe-Vera-Streifen, den viele Klingenköpfe mittlerweile tragen, gleitfähiger. Während der Rasur dann schön unter heißem Wasser abspülen, und deine Rasur wird noch ein Stückchen sanfter.
TIPP 4: Schamhaare aufweichen
Ganz wichtig, sogar noch wichtiger als im Gesicht: Benutze ein Rasiergel. Die Haare werden dadurch weicher und lassen sich besser kappen. Zudem wird der direkte Kontakt zwischen Rasierklinge und Haut minimiert, weshalb weniger Hautreizung entsteht. Durch pflegende Inhaltsstoffe im Rasiergel wird deine Haut beruhigt und Rötungen entstehen gar nicht erst. Arrivederci, Rasurbrando!
TIPP 5: Body Balm verwenden
Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass ein After-Shave wirklich wichtig ist. Genau wie im Gesicht, solltest du damit deine Intimrasur abschließen. Frauen nehmen dafür gerne Babyöl, aber das muss für uns Männer ja nicht gelten. Stattdessen gibt es fitte Body After-Shaves, die für einen sauberen Abschluss sorgen. Durch das Zuführen von Feuchtigkeit beruhigt sich die Haut schneller. An den empfindlichen Regionen deines Körpers solltest du besonders darauf achten, dass die Inhaltsstoffe weder Alkohol noch Parabene enthalten.
TIPP 6: Enthaltsamkeit
Nach der Rasur solltest du nicht direkt Sex haben. Beim Rasieren entstehen nunmal leicht Risse und Schnitte. Wenn durch diese Wunden nun Krankheitskeime in den Körper gelangen, kann es zu Infektionen kommen. Gönne deiner Haut daher eine Pause und sei lieber einen Tag enthaltsam. Dafür kannst du dich an den folgenden Tagen an den intensiveren Gefühlen erfreuen.
Der Extratipp:
Frauen rasieren schon länger ihre Körper und auch wesentlich mehr Fläche. Daher dürfen wir uns ruhig mal etwas abgucken: Nämlich das Peeling der Haut. Dafür kannst du einfach ein Zucker- oder Meersalzpeeling verwenden und somit deine Haut vor der Rasur von abgestorbenen Hautzellen befreien.
Das verhindert später eingewachsene Haare und Rasurpickelchen, da die Haare gerade aus der Haut herauswachsen können und sie durch nichts blockiert werden. Sogenannte Body Scrubs gibt es auch für Männer in interessanten Duftnoten. Also keine falsche Scham, sondern ab und zu zum Peeling greifen.
Irgendwann ist immer das erste Mal
Wenn du bereits Erfahrung hattest, konntest du vielleicht doch noch an der ein oder anderen Stelle etwas dazulernen. Deine eigenen Tipps kannst du uns übrigens gerne per Email oder über unsere Fanpage bei Facebook mitteilen.
Falls du dich noch nie intimrasiert hast, bekommst du mit diesen Tipps eine gute Basis. Aber auch hier gilt – wie eigentlich immer – wenn es gut für dich ist, ist es richtig. Daher finde deinen eigenen Weg, um dich hübsch zu machen.
Wir können nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren. Sollte die Intimrasur nichts für dich sein, dann hast du es wenigstens versucht. Aber vielleicht gibt es ja bald mehr als 50% Männer, die sich untenrum frisieren. Wir sind gespannt!